07.04.2013

Juso wehren sich gegen Pfeifgerät, das Jugendliche verjagt

JUSO-Grossstadtrat Max Bühler verlangt vom Stadtrat, dass ein Gerät verboten wird, das nächtens im Raum Bahnhof, Uni, Inseliquai mittels eines speziellen Pfeiftons Jugendliche vertreibt.

Dazu haben die JUSO folgende Medienmitteilung publiziert:

«Seit Sommer 2012 befindet sich auf dem öffentlichen Platz zwischen dem neuen Universitäts-/PHZ-Gebäude, dem Bahnhof-Parking und dem Häuserblock Inseliquai 6 bis 10 ein Gerät, welches zwischen 22 Uhr und 4 Uhr einen Pfeifton im Frequenzbereich von 16 bis 18 Kilohertz erzeugt. 

Lediglich Jugendliche bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren sind in der Lage diesen sehr unangenehmen Ton zu hören. Ziel des Geräts ist es, die Jugendlichen von diesem Platz fernzuhalten und zu vertreiben. Laut Hersteller soll es „antisoziales“ Verhalten von „herumlungernden Jugendbanden“ verhindern. 

JUSO-Grossstadtrat Max Bühler dazu: „In Tat und Wahrheit handelt es sich bei diesem Gerät um die perfideste Form der Wegweisung und der Schliessung von öffentlichem Raum.“ 

Für Yannick Gauch, den Präsidenten der JUSO Stadt Luzern, stellt sich zudem die Frage, „ob der Einsatz dieses Gerätes nicht verfassungswidrig ist (Diskriminierungsverbot und Versammlungsfreiheit).“

Max Bühler reicht deshalb im Stadtparlament mit Unterstützung der SP, der Grünen und der Jungen Grünen eine Motion ein, die vom Stadtrat verlangt, sich beim Kanton dafür einzusetzen, dass dem Gerät die Bewilligung entzogen wird und sicherzustellen, dass keine weiteren Geräte dieser Art auf öffentlichem Grund installiert werden.»

(Dies ist eine Medienmitteilung der JungsozialistInnen der Stadt Luzern)