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Kolumne von Pascal Merz

23.03.2011

Leider führt wirksame Umweltpolitik allein übers Portemonnaie

Umweltgerechtes Verhalten beginnt bei jedem Einzelnen, doch das gegenteilige ist weitaus häufiger.


Schauen Sie auch manchmal zum Himmel und betrachten Sonne oder Sterne? Die Natur offenbart uns immer wieder ihre schönsten Bilder und Eindrücke. Ein Blick auf den Boden konfrontiert uns hingegen oft mit dem Gegenteil. Die Überreste von konsumierten Artikeln geben sich in Form der leeren Verpackung die Ehre. Frühmorgens lassen sich in Sursee jeweils die Spuren langer Nächte in Form leerer Bierflaschen und Zigarettenstummel erkennen.

Am schlimmsten aber sind jeweils leere Bioverpackungen, die blöderweise nicht von selber den Weg in einen öffentlichen Abfalleimer gefunden haben. Dabei wäre die Absicht durchaus löblich: Mit gutem Gewissen ein Stück Nachhaltigkeit kaufen, um diese nach erfolgter Konsumation auf einfache Art und Weise zu entsorgen. Doch dann geschieht genau das Gegenteil. Eben, klassisches Littering. 

Tagtäglich leben wir auf viel zu grossen Füssen, während gleichzeitig die Umweltprobleme mit den weltweit anfallenden Mühlbergen zunehmend steigen. Verbote und Bussen bringen eine kleine Linderung, sind aber höchstens Symptombekämpfung und gehen nicht an die Wurzeln des Problems.&nb

Rohstoffe statt Arbeit besteuern

Wir predigen tagtäglich Nachhaltigkeit, unsere Einstellung aber ist unnachhaltig und kurzsichtig. Polizisten und Ordnungshüter haben beileibe sinnvollere Aufgaben als Zigarettenstummel-auf-den-Boden-Werfer zu verfolgen und zu büssen. Umweltbewusstsein fängt nicht beim Staat oder bei den Politikern an, sondern bei uns persönlich. Auch wenn meine Stimme nur eine von heute rund acht Milliarden Menschen auf dieser Welt ist, so ist sie immerhin eine. Die Ausrede, «... wenn nur ich mich ändere, so nützt dies gar nichts ...», ist so einfältig wie unverantwortlich. 

Doch leider funktioniert Umwelt- und Klimapolitik auf freiwilliger Basis nur sehr bedingt. Wirksam wird diese erst, wenn finanzielle Anreize, meistens in Form von Lenkungsabgaben bestehen. Und dies heisst nicht zwangsläufig mehr Steuern, sondern eine ökologische Steuerreform. Statt Arbeit werden in Zukunft Rohstoffe und natürliche Ressourcen besteuert. Weiter brauchen wir konsequente Lenkungsabgaben, vor allem im Flugverkehr und bei Warentransporten. Wer nachhaltig lebt, der soll ent-lastet und wer dies wenig bis gar nicht tut, der soll be-lastet werden. 


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Über Pascal Merz:

Pascal Merz (SP/Sursee) kandidierte am 10. April 2011 für den Kantonsrat, ist aber nicht gewählt worden.