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Kolumne von Priska Lorenz

08.11.2014

Reto Sieber erpresst die Hochschule - als Verwaltungsrat der LUKB muss er zurücktreten

Der heutige «NLZ»-Bericht über den Unternehmer Reto Sieber und seine Racheaktion an der Hochschule Luzern hat seitens der Politik eine erste Reaktion ausgelöst (siehe weiter unten auf dieser Seite unter «In Verbindung stehende Artikel»). Die Präsidentin der SP-/JUSO-Fraktion im Kantonsrat, Priska Lorenz (Grosswangen), verlangt, dass Reto Sieber als Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank zurücktritt. Sie hat im Namen der SP Kanton Luzern und ihrer Kantonsratsfraktion folgende Medienmitteilung veröffentlicht. 



Der Verwaltungsratspräsident von SIGA (Ruswil), Reto Sieber, versucht die Gegner der geplanten Wirtschaftsfakultät an der Universität Luzern auf eine äusserst undemokratische Weise unter Druck zu setzen. Dies berichtet heute die «Neue Luzerner Zeitung».

Weil sich die unabhängige Alumni-Organisation der HSLU gegen die neue Wirtschaftsfakultät aussprach, versucht Reto Sieber der Hochschule finanziell zu schaden. Er droht ihr, wo immer möglich, finanzielle Mittel zu entziehen.

Während der Rektor der Universität Luzern aktiven Abstimmungskampf macht und an der Medienkonferenz des Ja-Komitees auftritt, äussert sich die konkurrenzierte Hochschule nicht. Nun ist Reto Sieber bereits das Engagement der Alumni-Organisation (das sind ehemalige Studierende der Hochschule) gegen die Gründung einer Wirtschafts-Fakultät an der Uni Luzern zuviel. Reto Sieber schreibt: «Ihren Mangel an Solidarität vergessen wir nicht so schnell».

Nach dem Motto «Wer nicht für uns ist, ist gegen uns», droht Sieber der Hochschule finanziell zu schaden.

Dieser Vorfall ist exemplarisch für die Probleme, welche das neue Universitätsgesetz verursacht. Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte, dass sich die Hochschule für Wirtschaft und die geplante Wirtschafts-Fakultät konkurrenzieren, dann ist er jetzt erbracht.

Der Einfluss von Privaten auf die Bildung wird im neuen Universitätsgesetz weiter ausgebaut. Damit werden weiteren Erpressungen Tür und Tor geöffnet und die Forschungsfreiheit untergraben. Auch zeigt dieses Beispiel, wie gross die Risiken sind, dass Geldgeber wieder abspringen.

Reto Sieber, der zudem Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank (LUKB) ist, fehlt ganz offensichtlich das demokratische Grundverständnis, das in unserer Gesellschaft tief verankert ist. Ein solches Verhalten gegenüber staatlichen Institutionen ist für einen Verwaltungsrat eines Unternehmens, das mehrheitlich in Staatsbesitz ist, untragbar.  

Immerhin ist zu befürchten, dass er auch diese Position bei der LUKB missbraucht, um seine politischen Gegner zu erpressen. 

Die SP erwartet von Reto Sieber, dass er nach seiner Kriegserklärung an die Hochschule Luzern die entsprechenden Konsequenzen zieht und zurücktritt.

Priska Lorenz, Präsidentin SP-/JUSO-Fraktion im Kantonsrat, Grosswangen


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Über Priska Lorenz:

Priska Lorenz (SP/Grosswangen) ist im April 2011 im Wahlkreis Sursee als Kantonsrätin wieder gewählt worden.