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Kolumne von Laura Kopp

22.07.2011

Heimat ist dort, wo ich mich daheim fühle

HEIMAT-DEBATTE (2) - Die Frage nach dem Begriff Heimat ist für mich schwierig zu beantworten. Denn Heimat hat für mich nichts mit grünen Wiesen, Bergen oder Schokolade zu tun. Schöne Berge gibt es auch anderswo und auch Schokolade ist Geschmackssache.


Toleranz gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten gehört für Laura Kopp zu den Qualitäten der Schweiz. Genau diesen Respekt sieht sie allerdings gefährdet. Im Bild: Luzerner Originale ihrer Weihnachtsfeier 2004 in der Bocciabahn beim Eichwald in Luzern.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Toleranz gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten gehört für Laura Kopp zu den Qualitäten der Schweiz. Genau diesen Respekt sieht sie allerdings gefährdet. Im Bild: Luzerner Originale an ihrer Weihnachtsfeier 2004 in der Bocciabahn beim Eichwald in Luzern.

Bild: Herbert Fischer

Heimat ist für mich dort, wo ich mich daheim fühle. Damit verbinde ich keinen bestimmten Ort, sondern vielmehr ein Gefühl von Geborgenheit und Akzeptanz. Ich fühle mich auch in anderen Ländern daheim, so wie die 135'000 Auslandschweizerinnen und -schweizer. Das verdanke ich den Menschen, die dort leben.

Der Kontakt zu anderen Menschen, ihre Art, mir zu begegnen, ist für mich ein wichtiger Bestandteil von Heimat. Deshalb kann ich mich an einem Ort, wo mir Menschen mit Angst, Argwohn und Vorurteilen begegnen, nicht daheim fühlen. Doch genau dies ist für die Integration und das Zusammenleben wichtig.

Chancengleichheit, politische und wirtschaftliche Stabilität

In der Schweiz fühle ich mich daheim. Ich bin hier geboren und komme nach Ferien auch gerne zurück. Die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität sind wichtige Merkmale unseres Landes. Dies verdanken wir unter anderem der direkten Demokratie, der Meinungsfreiheit, der Religionsfreiheit und der Chancengleichheit. Die historische Entwicklung, die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt haben aus der Schweiz das gemacht, das sie heute ist. Ein Land, das Minderheiten schützt und mit Unterschieden leben gelernt hat.

Doch genau diese Aspekte scheinen immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Obwohl es der Schweiz wirtschaftlich gut geht und wir keine gesellschaftlichen und sozialen Unruhen haben, bestimmen Ab- und Ausgrenzung die politischen Diskussionen. Andere Lebensweisen und andere Kulturen werden immer weniger akzeptiert. Und damit verschwindet nach meiner Meinung ein wichtiger Teil unserer Heimat.


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Über Laura Kopp:

Laura Kopp (* 1973) ist Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Fachspezialistin Planung/Koordination beim Bundesamt für Energie, Abteilung Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Am 10. April 2011 hatte sie in Luzern für die Grünliberalen als Kantonsrätin kandidiert und den vierten Ersatzplatz erreicht. Bei den Nationalratswahlen vom 23. Oktober landete sie auf dem ersten Ersatzplatz. Am 6. Mai 2012 ist sie in den Grossen Stadtrat gewählt worden. 

Seit 29. Oktober 2012 ist sie Kantonalpräsidentin der glp.

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