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Kolumne von Samuel Kneubühler

15.04.2012

Campus Luzern muss auch genügend Wohnungen umfassen

Staatliche Investitionen in die Infrastruktur und den Betrieb des Hochschulstandortes Luzern sind das eine. Eine Politik allerdings, die zahlbare Lebensbedingungen schaffen hilft, würde auch zum Hochschulstandort Luzern gehören, eigentlich.


Die Stadt Luzern bildet zusammen mit der Agglomerationsgemeinde Horw den Standort für den Campus Luzern, also den Hochschulstandort Luzern. Dieser umfasst die im Jahr 2000 gegründete Universität Luzern, die länger bestehende Hochschule Luzern (Teil der Fachhochschule Zentralschweiz) und die Pädagogische Hochschule.

Die Zuwachsraten der Studierendenzahlen in allen drei Bereichen sind gewiss erfreulich. Aber sie bringen im wesentlichen zwei Probleme mit sich, die es zu lösen gilt: Erstens die Platznot an den Hochschulen selbst (als Folge der steigenden Studierendenzahl, welche neue Unterrichtsräume benötigt) und zweitens fehlt es an zahlbarem Wohnraum für die Studierenden.

Die Sparmassnahmen bei der Bildung, die im Kantonsrat beschlossen worden sind, und der Platzmangel als Folge dieser Sparmassnahmen haben erhebliche Auswirkungen. Doch was kann der Hochschulstandort Luzern tun?

Die Stadt kann mithelfen, das Wohnproblem zu lösen. Günstige Wohnungen für weniger Begüterte (Familien, Alleinerziehende, Studierende, Working Poor) sind sehr knapp. Die Verknappung des Wohnraums nimmt mit dem Ausbau und dem Zuwachs der Studierendenzahl zu. Darum ist es wichtig, dass die Initiative des MieterInnenverbands, der SP und der Grünen am 17. Juni 2012 angenommen wird. Sie kann mithelfen, das Problem spürbar zu entschärfen.

Die mittel- bis langfristige Wachstumsstrategie des Kantons für den Hochschulstandort Luzern beinhaltet aber bisher kein Konzept, um weitere Reserven für passenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Für den Ausbau der Bildungsstandortes braucht es aber mehr Wohnungen als die in der Wohnbauinitiative geforderte Zahl (Anteil von 16% in 25 Jahren). Die Wohnungsinitiative des MieterInnenverbands beinhaltet diese zusätzlichen Bedarf an Wohnungen (zu Recht) nicht. Deshalb muss die Stadt handeln, wenn sie nicht will, dass sie sich zu einer Wohnstadt nur für die Mittel- und Oberschicht entwickelt. Die Stadt ist für alle da – und als Minderbegüterte(r) hat man das Recht, nicht in die Peripherie abgeschoben zu werden. 

Die Stadt leistet mit ihrer bisherigen Politik allerdings einem Problem Vorschub, das sie eigentlich entschärfen sollte. Dies tut sie beispielsweise, indem sie eigenes Bauland verkauft und darauf teure Wohnungen und Büros entstehen lässt. 

Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Sie müssen aber begleitet sein von Investitionen auch in ein ausreichendes Angebot von bezahlbarem Wohnraum für weniger Begüterte.  

Samuel Kneubühler, Grossstadtratskandidat Junge Grüne, Luzern 


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Über Samuel Kneubühler:

Samuel Kneubühler (* 1988 / Junge Grüne / Luzern) hat am 10. Januar 2011 als Kantonsrat kandidiert, ist aber nicht gewählt worden. Er hat im Herbst 2011 die Ausbildung an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern begonnen.

Samuel Kneubühler kandidiert am 6. Mai 2012 für das Luzerner Stadtparlament.