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Kolumne der JungsozialistInnen

13.06.2017

Inseli-Carparkplätze: Befürworter der Salle modulable sind offenbar vergesslich

In einer Interpellation sorgt sich FDP-Grossstadtrat Fabian Reinhard um die Folgen einer Annahme der JUSO-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine». Und zwar interessiert ihn besonders, welche Folgen die Aufhebung der heutigen Carparkplätze auf dem Inseli für das KKL und die SGV haben würde.


Linus Petermann (*1995) ist gelernter Chemielaborant. Zurzeit leistet er Zivildienst. Im Herbst startet er in Basel sein Uni-Studium in Kulturanthropologie und Geografie. Seit einem Jahr ist er Präsident der JungsozialistInnen der Stadt Luzern.

Dieses Bild entstand auf dem Carparkplatz Inseli im Juli 2016 an einem Nachmittag um 15h. Es zeigt nicht nur, wieviele Cars dort gleichzeitig parkiert sind. Es zeigt auch die Dimensionen des Platzes, der grosszügige und neue Nutzungen für die breite Öffentlichkeit zuliesse, falls die Cars verschwänden.

Bilder: Herbert Fischer

Mit diesem Plakat von Erich Brechbühl warben die JungsozialistInnen im Frühjahr 2015 für Unterschriften zu ihrer Initiative.

Diese Fragen stellte er vor dem Hintergrund des Stadtratsbeschlusses, unsere «Inseli-Initiative» zur Annahme zu empfehlen (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»).

Klar profitiert die SGV von den heutigen Carparkplätzen auf dem Inseli und es ist auch nichts dagegen einzuwenden, dass Cars diesem Unternehmen Fahrgäste bringen, um unseren schönen See zu erkunden und zu geniessen. Dasselbe gilt für Cars, die Konzertbesucher vors KKL bringen und sie nachher dort wieder abholen.

Allerdings sind gut 70 Prozent aller Cars, die auf dem Inseli parkieren (26 Carparkplätze und 6 Halteplätze) jeweils nur kurze Zeit dort, nämlich im Durchschnitt zwei Stunden. Quelle dieser Information: Bericht und Antrag des Stadtrats zur «Inseli-Initiative» (Abstimmung vom 24. September). 

Das zeigt: die Frage, wo diese Cars für diese (durchschnittlich) zwei Stunden abgestellt sind, kann für die Destination Luzern, beziehungsweise die eigentlichen Reiseziele (zum Beispiel Hotels, Uhrenläden, SGV, KKL) gar nicht jene Bedeutung haben, die nun behauptet wird. Und was die SGV und das KKL betrifft, lässt sich mit Sicherheit eine Lösung finden, wenn man denn tatsächlich wollen würde. Wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg!

Und dies für einen der attraktivsten Orte in dieser Stadt, wo jetzt schlichtweg eine falsche Nutzung stattfindet. Mit anderen Worten: jener Teil des Inseli, wo heute die Cars parkieren, beziehungsweise ihre Gäste ein- und ausladen, lässt sich zum Wohl der Allgemeinheit ganz anders nutzen! So viel zum grundsätzlichen Anliegen unserer Initiative. 

Die Interpellation von Fabian Reinhard kommt mir wie ein schlechter Witz vor. Denn es ist noch kein Jahr her, dass in der Debatte über die Salle modulable der Standort Inseli einer der Hauptdiskussionpunkte war; neben der Finanzierbarkeit, dem Stellenwert des Luzerner Theaters in diesem Megaprojekt und natürlich der Grundsatzfrage, ob eine solche Institution wirklich matchentscheidend für die Zukunft der Kultur- und speziell der Musikstadt Luzern sei.

Wäre der Kulturtempel tatsächlich auf dem Inseli gebaut worden, wären die Carparkplätze aufgehoben worden, darüber waren sich damals alle einig.

Und nun der Clou: Interessanterweise haben sich damals Leute für die Salle modulable auf dem Inseli und damit für die Entfernung der heutigen Carparkplätze eingesetzt – vor allem Leute aus dem Tourismus! –, die jetzt den Stadtrat und besonders uns InitiantInnen kritisieren und höchst negative Auswirkungen für die SGV und das KKL voraussagen, falls unsere Initiative angenommen würde; was offensichtlich «befürchtet» wird.  

Verstehe das, wer will. 

Linus Petermann, Präsident JUSO Stadt Luzern, Udligenswil


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