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Kolumne der JungsozialistInnen

26.12.2014

CVP-Regierungsrat Guido Graf hat offenbar einen Filmriss

Soeben habe ich auf der Website des Kantons Luzern einen Text gelesen, den CVP-Regierungsrat Guido Graf dort – offenbar erst ganz kürzlich – hat aufschalten lassen («... In wenigen Tagen ist das Jahr 2014 zu Ende....»).


Der gelernte Buchhändler Joël Mayo aus Luzern steckt an der Pädagogischen Hoch-schule in der Ausbildung zum Sekundar-lehrer. Er ist Präsident der JUSO Kanton Luzern und kandidiert für den Kantonsrat.

Bild: Herbert Fischer

Der Text soll wohl so eine Art Weihnachtsbotschaft sein und unterstreichen, wie sehr der luzernische Gesundheits- und Sozialdirektor christlichen Werten verpflichtet ist. Doch wer ihn liest, sieht sich im falschen Film. Denn es finden sich in Grafs tiefschürfenden Betrachtungen zum Fest der Nächstenliebe solche Sätze:  

. «Hätte ich einen Weihnachtswunsch frei, ich würde mir wünschen, dass Solidarität der meistgefasste Vorsatz wäre. Unsere Gesellschaft basiert auf Solidarität. Dazu gehört auch, die Schwächeren durch soziale Absicherung mitzutragen und sie in unsere Gesellschaft zu integrieren.» Oder solche Sätze:

. «Unter uns gibt es aber auch Menschen, für die Weihnachten eine ganz schwierige Zeit ist. Denen es materiell nicht so gut geht. Die sich weder Geschenke für ihre Liebsten noch kulinarische Köstlichkeiten leisten können. Existenzängste plagen sie oder sie sind vielleicht einsam.»

Ich bin wohl nicht der Einzige in diesem Kanton, der sich angesichts solcher Worte ernsthaft fragt, 

. ob CVP-Regierungsrat Guido Graf – Variante A – einen Filmriss hat; ob er schlichtweg «vergessen» hat, zu wessen Lasten im Kanton Luzern der Regierungsrat, die bürgerliche Mehrheit und damit weitgehend auch seine Partei, die «christdemokratische», in den letzten Wochen ein Sparpaket durchgeboxt haben, das auch vor Tabus nicht halt machte; ein Sparpaket auf Kosten genau der Schwachen und Schwächsten, die auf Solidarität sosehr angewiesen wären und denen er in besagtem Text Streicheleinheiten verteilt. Das ist Zynismus pur!

. Variante B: CVP-Regierungsrat Guido Graf hält das Volk für dumm und rechnet damit, dass es genau dies bereits wieder vergessen hat.   

Aber: Am 29. März 2015, also in drei Monaten, wählt dieses Volk das Parlament neu.

Und auch die Regierung, der er – als angeblicher Vertreter christlicher Werte – angehört, wird neu gewählt. Ein Sonntagsspaziergang wird das für ihn, seine Partei und die Regierung mit Sicherheit nicht. 

Joël Mayo, Kantonsratskandidat der JungsozialistInnen, Luzern


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