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Kolumne der JungsozialistInnen

30.09.2014

Sind die Luzernerinnen und Luzerner ein Störfaktor in ihrer eigenen Stadt?

Vorgestern Sonntag (28. September) versammelte sich eine Gruppe empörter Velofahrer vor dem Tourismus-Informationszentrum an der Zentralstrasse, neben dem Bahnhof Luzern. Diese Protestaktion war als Reaktion auf eine völlig verfehlte Einflussnahme der Tourismus-Lobby auf die Stadt-Luzerner Verkehrspolitik dringend nötig und wird nicht für sich alleine stehen bleiben.


Nik Rigert ist Student und arbeitet in seinen Ferien beim Strasseninspektorat der Stadt Luzern in der Kehrichtabfuhr.

Bild: Herbert Fischer

Am Freitag wurde schlicht kommuniziert, dass der Stadtrat auf Wunsch der Luzerner Tourismus-Lobby 60 Velo-Parkplätze in bester Lage vor dem Tourismus-Informationszentrum, zugunsten von Sitzbänken, aufheben will.  

In Luzern, aber vor allem rund um das Bahnhofgebäude, herrscht bereits ein akuter Mangel an Velo-Parkmöglichkeiten. Schon jetzt muss man zu Spitzenzeiten damit rechnen, sein Velo in grosser Distanz zum Bahnhof abstellen zu müssen, wobei man viel Zeit verliert, wenn man dort auf den ÖV umsteigen möchte. 

Der Tourismusverband möchte die Sitzbänke aufstellen, um den Durchgang auf dem Trottoir zu verbreitern und gleichzeitig den Touristen eine Sitzgelegenheit zu bieten. Dies ist völlig unverständlich, da der Durchgang kaum merklich verbreitert wird, wenn Velos durch breite Sitzbänke ersetzt werden.

Des Weiteren ist fragwürdig, ob sich überhaupt jemand direkt an der Zentralstrasse, einer der Hauptverkehrsachsen im Stadtzentrum, mit all ihrem Lärm und ihren Abgasen, niederlassen will. Die Argumentation des Tourismusverbandes ist demnach äusserst fadenscheinig.

Er zeigt einmal mehr, dass ihm die Einwohner der Stadt Luzern völlig egal sind. Am liebsten wäre es ihm wohl, wenn die Stadt gar keine Bewohner hätte, und die Tourismusbranche das Zentrum als ein perfektes Disneyland für Touristen herrichten könnte.

«Nicht mit uns!», sagten die engagierten Velofahrerinnen und Velofahrer am Sonntag und begeben sich der Reihe nach in das Tourismus-Informationszentrum um dort nachzufragen, wo sie am Montag ihre Velos abstellen sollen. Dies, um ein Signal zu setzen. Schliesslich ist es die Aufgabe des Stadtrates, das äusserst umweltfreundliche Velo als Verkehrsmittel mit Zukunft zu fördern und nicht, die Velofahrer mit sinnlosen Massnahmen zu schikanieren.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Nik Rigert, Präsident der JungsozialistInnen der Stadt Luzern, Luzern 


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