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Kolumne von Pablo Haller

20.04.2012

Das ist wieder so ein Schnellschuss der JUSO: Kulturhaus-Standort Emmenweid ist keineswegs abgeschrieben

Auch nach dem Nein Emmens am 11. März 2012 zu Fusionsverhandlungen mit der Stadt ist die «starke Stadtregion» nicht vom Tisch. Das sollten auch die JUSO bedenken, bevor sie die Emmenweid als möglichen Standort für das Kulturhaus abschreiben und dafür das Inseli, ein Juwel der Stadt, opfern wollen.


Die «Kultur-Agenda 2020» ist noch bis Mitte Mai in der Vernehmlassung. Die Juso hat darauf reagiert und fordert, dass ein experimentelles Kulturhaus – das die «Kultur-Agenda 2020» vernünftigerweise in der Emmenweid ansiedeln würde – sehr zentral, direkt auf dem Inseli gebaut wird.  

Das zeigt, dass diese Partei nicht begriffen hat, dass die «starke Stadtregion» auch mit dem Nein Emmens zu den Fusionsverhandlungen nicht vom Tisch ist und städtebaulich auch sensiblere Möglichkeiten offen lässt. Und dann will die Juso ausgerechnet einen der wenigen Parks opfern, die wir in der Stadt noch haben.

Also: Hände Weg vom Inseli – das mit der Buvette und der 3fach-Bar – ein einzigartiges Stadtluzerner Juwel ist.

Wie so oft wird einfach mal blöd reingeschossen: Man erinnert sich, dass die Juso auch schon forderte, dass die Kirche keine sozialen Projekte mehr durchführen solle; oder dass sie die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen (bGe) als «schöne Idee», «Farce» und «Fehlüberlegung» (O-Ton David Roth) abtat. 

Hauptsache immer schön fordern und Hauptsache man bleibt im Gespräch und der eigene Kopf wird in der Zeitung abgebildet.

Erstaunlich wenig im Gespräch ist im Gegensatz zu den Jungsozialisten die gründlich ausgearbeitete «Kultur-Agenda 2020», die kein politischer Bericht sein will und muss, sondern hauptsächlich über die letzten zehn Jahre Kulturgeschehen in der Stadt Luzern resümiert und als Grundlagenbericht und als Ausgangslage für politische Entscheidungen dienen wird. 

Diese «Kultur-Agenda 2020» streicht unter anderem die wichtige Funktion des KKL heraus und beschäftigt sich gleichzeitig wohlwollend mit dem Kulturkompromiss, den man rückblickend aber auch neu definieren muss. 

Eine andere interessante Entdeckung: Die Kultur ist mit einem Umsatz von 150 Millionen jährlich ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. 

Pablo Haller, Luzern


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Über Pablo Haller:

Pablo Haller (*1989) ist Redaktor bei «041 - Das Kulturmagazin», kulturteil.ch sowie freier Journalist. Er betreibt die Literaturwebsites pulppoetry.wordpress.com und gasolinconnection.wordpress.com und tritt immer mal wieder als Beiträger für verschiedene Literaturzeitschriften (u.a. «das heft das seinen langen namen ändern wollte», «Drecksack», «das Narr») oder als Poetry-Performer in Erscheinung.

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