10.03.2011

Ingenieure lieben Herausforderungen

Starke Unternehmen brauchen ein gutes Innovationsmanagement. Gerade die Umsetzung von Ideen in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen ist oft entscheidend für den Erfolg.

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Wir Grünliberalen haben versucht, den Grossen Stadtrat davon zu überzeugen, dass bei der Sanierung des Schulhauses Maihof das im Markt gut eingeführte Qualitätslabel Minergie verbindlich umzusetzen ist. Nach unserer Meinung nach ist es machbar, dass bei einem Kredit von 18,5 Millionen Franken mit innovativer Technik, stupender Planung und konsequenter Umsetzung auch ohne weitere Kosten klare und verbindliche Ziele erreicht werden können. Von bürgerlicher Seite wurde argumentiert, dass es nicht zwingend eine Zertifizierung braucht, sondern auch die «wirtschaftliche Leistungsfähigkeit» sei zu berücksichtigen.

In der Wirtschaft sind Qualitätsstandards heute nicht mehr wegzudenken. Welche Firma hat heute keine ISO oder EFQM-Marke im Briefpapier abgedruckt? Warum weigert sich die bürgerliche Mehrheit so entschieden, wenn das gleiche vom Staat gefordert wird? 

Die öffentliche Hand als Brückenbauer

Für den strukturschwachen Kanton Luzern ist die erfolgreiche Verknüpfung von vorhandenem Wissen bei der Hochschule Luzern mit der praktischen Umsetzung in lokalen Unternehmen von zentraler Bedeutung. Für die Grünliberalen hat dabei die öffentliche Hand eine wichtige Funktion als Brückenbauer zwischen Forschung und Wirtschaft. Der Staat soll nicht nur zahlen, sondern auch klare und verbindliche Ziele setzen und ihr Erreichen mit ebenso deutlicher Stimme einfordern. 

Ich stelle eine These in den Raum: Als Parlamentarier kann es mir egal sein, WIE die Stadt die gesetzten (Legislatur-)Ziele auch tatsächlich erreicht; ob es nun eine Holzheizung gibt oder eine Solaranlage oder neue Fenster. Viel wichtiger wäre der Einsatz eines transparenten Controllings solcher Ziele. 20% weniger Energieverbrauch oder ein Label KANN ich prüfen. Den konkreten Weg, wie die gesetzten Ziele erreicht werden, überlassen wir besser den auf dem freien Markt agierenden Ingenieuren, denn diese lieben Herausforderungen.

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