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Kolumne von Jules Gut

07.03.2011

Von Visionen zu Massnahmen: die Stadtregion Luzern im Jahr 2051

Was sind Visionen? Erdachte Strategien oder Utopien? Wünschbare Entwicklungsbilder oder anzustrebende Ziele?


Damit Luzern seine Qualitäten und langfristig sichern kann, sind weitsichtige Entscheide nötig. Dazu gehört der Schutz von Naherholungsgebieten wie dem Gütsch, wo dieses Bild entstand.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Damit Luzern seine Qualitäten auch langfristig sichern kann, sind weitsichtige Entscheide nötig. Dazu gehört der Schutz von Naherholungsgebieten wie dem Gütsch, wo dieses Bild entstand.

Bild: Herbert Fischer

Visionen können in verschiedenen Formen konkretisiert werden, beispielsweise in Leitbildern. Hierbei werden Ziele, Strategien und konkrete Lösungsansätze festgesetzt. Doch feste Bilder und starre Ziele können sich schnell als falsch erweisen. Bleiben wir beim dynamischen Zukunftsbild welches wünschbare Entwicklungsvorstellungen und anzustrebende Ziele aufzeigt, in der Umsetzung als Massnahmenplan aber doch auch konkrete Lösungen präsentiert.

Vision Zukunftsbild 2051

Die starke Stadtregion Luzern verfügt über ein weitgehend verkehrsfreies Zentrum um den Bahnhof als urbanes Zentrum. Die Zeiten des täglichen Staus auf der Seebrücke sind nur noch den älteren Bewohnern ein Begriff. Die Bevölkerung hat sich vom fokussierten Blick auf das Auto gelöst und automobile Hauhalte in der Kernstadt sind die Ausnahme. Im Tribschen ist ein boomendes Dienstleistungsquartier entstanden mit vielen attraktiven Arbeitgebern, welche die Abgänger der Universität aufnehmen können. Die Neustadt ist ein grosses Freiluft-Shopping-Center, dass Emmen Center wurde mangels Kunden aufgegeben und dient heute dem Zentrum Nord als KMU-Hotspot und Schulungszentrum der Cleantech-Industrie. Rund um die Zentrumsüberbauung Luzern Süd Horw hat sich eine moderne, urbane Gesellschaft niedergelassen welche die hohe Lebensqualität zwischen Stadt, See und Bergen in vollen Zügen geniesst.

Strategie Handlungsfeld Wirtschaft/Steuern

Die Steuerbelastung erreicht maximal das schweizerische Mittel. Stadt und Kanton sind jedoch keine Steuerparadiese. Die produktive Arbeit ist von den Steuern entlastet, dafür wird die Energie belastet. Die Wirtschaft profitiert von liberalen Gesetzen und dem freien Zugang zum internationalen Arbeitsmarkt. Die Mobilität ist zu besteuern, arbeiten und wohnen am gleichen Ort ist attraktiv. Die Pauschalbesteuerung von reichen Einzelpersonen wird abgeschafft. Eine angemessene Erbschaftssteuer ist gerechtfertigt. Die Stadtquartiere werden wieder zu dem was sie einst waren. Identifikationsbilder für die globalisierte Bevölkerung und lokaler Treffpunkt nach der Schule, nach dem Feierabe

Strategie Handlungsfeld Soziales/Wohnen

Luzern als urbanes Zentrum der Region und weltoffene Stadt für Menschen mit Eigeninitiative und Eigenverantwortung: Die Wohninseln Wesemlin, Bramberg und Seeburg werden ergänzt durch attraktive Wohnlagen im Schönbühl, Maihof und Gütsch. Der genossenschaftliche Wohnungsbau hat eine lange Tradition in der Stadt und ist Teil der Wohnbauentwicklung. Grosszügige Familienwohnungen in den urbanen Nebenzentren ergänzen das Angebot in der Stadtregion Luzern. Persönlicher Einsatz und Leistungsbereitschaft werden belohnt, das Zentrum bietet eine attraktive Universität und als Ergänzung eine auf Technik fokussierte Hochschule in Horw. Die Kernstadt ist mit den drei umliegenden Subzentren durch ausgebaute und sichere Velowege und einer leistungsfähigen Trambahn verbunden.

Strategie Handlungsfeld Umwelt/Natur

In der Stadt bleiben die charakteristischen grünen Kuppen frei von jeglicher Bebauung und werden der Bevölkerung als Stadtpark zugänglich gemacht. Der Rotsee mit dem Friedental entwickelt sich zur ruhigen Perle in der Stadtregion. Die Skyline von Luzern bleibt längerfristig erhalten. Die beiden Türme der Hofkirche bleiben die höchsten Punkte der Seefront. Die Luxushotels am See sind die Pfeiler des internationalen Tourismus und des KKL-Eventmarketings. 

Hochhäuser entstehen in den Entwicklungspunkten Seetalplatz, Mattenhof und Eichhof. Die Häuser in der Stadt Luzern werden über einen Wärmeverbund beheizt und neue Häuser produzieren mehr Energie als sie vom Netz beziehen. Die Erstellung von energetisch optimierten Häusern ist wirtschaftlich profitabel, da sonst hohe CO2-Lenkungsabgaben anfallen.

Freuen wir uns auf die kommenden Jahre und spannende linke und rechte Debatten in den Ratsstuben, Gemeindehäusern und am Stammtisch über Visionen, Utopien, Zukunftsbilder und der praktischen Umsetzung vor den eigenen Haustüren. Immer unter dem gemeinsamen Motto: Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, welche die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen Ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.


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Über Jules Gut:

Jules Gut (GLP/Luzern) ist seit 2009 Grossstadtrat, am 6. Mai 2012 kandidiert er wieder.

http://www.julesgut.ch/

Gut-Vorstösse im Grossen Stadtrat:

www.stadtluzern.ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/=