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Kolumne von Margrit Grünwald

06.03.2012

Lebenslanges Wohnrecht ist Menschenrecht

Die Wohnformen in unserer Gesellschaft sind einem steten Wandel unterworfen. In der aktuellen Diskussion um Zweitwohnungen gehen die Meinungen oft weit auseinander, auch gehen die Gefühle hoch. Letztlich ist es immer die Frage, wie der individuelle Wohnanspruch oder der Wohnbedarf ausgelegt wird und wie die Ressourcen als allgemeines Gut für den Einzelnen zur Verfügung stehen


 

Zu beiden Standpunkten kommen die wirtschaftlichen Interessen der Bauwirtschaft und des Gewerbes hinzu. Vor Abstimmungen wird oft von dieser Seite mit dem Drohfinger vor einer Reduktion der Bautätigkeit gewarnt. War es nicht in den vergangenen Jahren gerade die Bauwirtschaft, die mit Überkapazitäten trotz Eurokrise zu kämpfen hatte? 

Ich bin der Meinung, in diesem Tempo, wie das in Vergangenheit bewusst in Kauf genommen wurde, kann unser Boden nicht mehr verbaut werden. Es sind Zukunftsideen zu neuen Nutzungen gefragt. Das Fördern des sozialen Wohnungsbaus, neue Wohnformen für ältere Menschen, gute Durchmischung der Bevölkerung in den einzelnen Quartieren,  und ganz wichtig, die Verdichtung bestehender Anlagen sind dringende Aufgaben  für Luzern und die Agglomeration.

Eine Begrenzung der zustehenden Wohnfläche pro Person wäre ein sinnvoller Ansatz um der Bodenspekulation Einhalt zu gebieten. Die Quadratmeterzahl in Inseraten von Zweitwohnungen ist manchmal bis um die Hälfte oder ein Ganzes grösser, als in vergleichbaren Anzeigen für Stadtwohnungen! Der neueste Trend sind  Zweitwohnungen in der Stadt. Das führt dazu, dass es sich die mittelständische Stadtbevölkerung nicht im Geringsten leisten kann, eine solche Wohnung zu mieten. Diese Zustände sind für Luzern klar abzulehnen. Ein Grossteil der sehr gut Verdienenden wird sich freiwillig kaum eine Einschränkung des Wohn-Konsums auferlegen!

Laut neusten Umfragen zu städtischem Wohnen wünschen sich Menschen vor allem nette Nachbarn, eine grüne Umgebung oder Innenhöfe und günstige Mieten.

Das sind Leute, die in einer Stadt wie Luzern bezahlbare Wohnungen suchen und sich auf ein längerfristiges oder dauerhaftes Wohnen einlassen möchten. Die Aufgabe der Politik und aller damit angesprochenen Bürgerinnen und Bürger muss es deshalb sein, keine Zweitklassen-Gesellschaft im Wohnbereich zuzulassen. 

Margrit Grünwald, SP-Grossstadtrats-Kandidatin, Luzern


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Über Margrit Grünwald:

Margrit Grünwald (*1949) ist ausgebildete Schulische Heilpädagogin, Hauswirtschafts-Lehrerin und Schulleiterin. Seit 2004 an der Heilpädagogischen Schule der Stadt Zürich tätig. Engagements in der Öffentlichkeit: Kurse für Erwachsene (Begegnungszentrum Rägeboge, Luzern), Leitung einer Frauengruppe zu Umwelt und Ökologie, Vereinsleitung «Mensch und Mitwelt» (Rothenburg), Vorstand Quartierverein Tribschen-Langensand, Vereinsvertretung Echogruppe Gassenküche. 

Früher Mitglied der SP Rothenburg, Mitglied Planungskommission Gemeindehaus Rothenburg, Kandidatur für Gemeinderat Rothenburg. Am 6. Mai 2012 kandidierte sie für den Grossen Stadtrat von Luzern. Margrit Grünwald ist Mitglied der Geschäftsleitung der SP Stadt Luzern. 

Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter, einen Sohn, zwei Enkelkinder. 

http://www.margrit-gruenwald.ch