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Kolumne von Daniel Gähwiler07.12.2012 Das Steuer herumreissen!Man kann sich die Stadt Luzern leicht als Dampfschiff vorstellen, schöne Anschauungsbeispiele verkehren auf unserem See ja zur Genüge.In diesem Bild lässt sich die «Strategie» bürgerlicher Tiefsteuerideologen wie folgt beschreiben: Man senkt die Fahrpreise der 1. Klasse fortlaufend, auch wenn man dafür die Bänke der 2. Klasse verkaufen muss. Wenn man dann merkt, dass die Passagiere der 1. Klasse gar nicht mehr so viel einbringen, will man mehr von ihnen an Bord holen, wofür man die Plätze der 2. Klasse reduzieren muss. Am Ende dürfen dann noch einige 2. Klasse Passagiere in Tracht für die vielen 1. Klasse Passagiere zusammen mit Rigi und Pilatus die Kulisse für deren Ausflüge bilden. Erfolg ist, wenn die Rendite stimmt. Zum Glück lässt sich das in der Realität nicht so einfach umsetzen! Zwar wurden die Billetpreise der 1. Klasse stetig reduziert – ein wenig auch die der 2. Klasse, dort wurden aber gleichzeitig das Kaffee und der Kuchen teurer – aber das Volk sagte mehrmals Nein zu mehr Platz für die 1. Klasse auf Kosten der 2. Klasse. Am 16. Dezember gilt es nun, zum Ausräumen der Sitzbänke in der 2. Klasse auch noch Nein zu sagen. Ähnliche Aussagen finden sich in der Bevölkerungsbefragung der Stadt Luzern 2012. Auf die Frage, was gefällt ihnen in Luzern am besten waren die häufigsten Antworten die schöne Umgebung und die gute Lage. Dahinter folgten das gute Kultur- und Freizeitangebot, die Grösse der Stadt und die Altstadt. Dann die Grünflächen, die Verkehrsverbindungen und die Lebensqualität. Als grösste Probleme wurden der Verkehr, das Wohnungsangebot und die Sauberkeit genannt.Zusammenfassend lässt sich sagen, zu einer hohen Lebensqualität tragen genau solche Dinge bei – (Verkehrs-) Infrastruktur, Bildung, Kultur und sozialer Frieden – die bei Sparprogrammen als erstes gefährdet sind. Tiefe Steuern hingegen werden gelten nirgends als Zeichen hoher Qualität, vor allem auch, weil die Steuern in der Schweiz heute sehr moderat sind. Zu hohe Steuern werden auch nicht als Problem genannt, hingegen der Verkehr, dessen Ausbau Geld benötigt, ebenso wie ein genügendes Angebot an preisgünstigem Wohn- und Gewerberaum. Daniel Gäwhiler, LuzernTeilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Daniel Gähwiler:
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