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Kolumne von Monique Frey11.10.2011 Mundart-Initiative ist nicht nachvollziehbarDie Mundart ist im Trend. Es gibt keine Signale, dass die Mundart verloren gehen könnte. Die nun auch im Kanton Luzern eingereichte Initiative, welche fordert, dass im Kindergarten nur noch in Mundart unterrichtet werden soll, ist für mich nicht nachvollziehbar.Die Initianten sind weit weg von ihrer Schulzeit und wohl auch noch weit weg vom Elternsein. Hochdeutsch hat die Mundart nicht verdrängt. Die Mundart wird sogar wieder viel mehr verwendet als zu meiner Jugendzeit, denn seit einiger Zeit wird von den Kindern und Jugendlichen auch in der schriftlichen Kommunikation bevorzugt die Mundart verwendet. Klar ist, dass sie sich verändert. Die Lebensrealitäten von uns und unseren Kindern sind nicht mehr durchs Melken und Heuen bestimmt, sondern durch eine von Technologie unterstützten Arbeitsalltag. Wir leben heute in einer Welt, in welcher sich die Menschen mit den verschiedensten Sprachen immer näher kommen. Für die Kinder ist es normal ,von Mundart auf Hochdeutsch zu wechseln und umgekehrt. Ich habe bei kleinen Kindern oft erlebt, wie sie im Spiel ins Hochdeutsche hinein «rutschten». Dürfen sie das nun nicht mehr? Kinder sind bereits früh ohne Probleme in der Lage, Hochdeutsch zu verstehen, auch wenn sie sich selber noch nicht gleich differenziert auf Hochdeutsch äussern können. Das Sprachverstehen geht der eigenen Sprachverwendung immer weit voraus. Nutzen wir doch diese Freude der Kinder an einer Sprache bereits im Kindergarten. Mit der Initiative wird eine Lebensrealität der Kinder unterdrückt. Kantonsrätin Monique Frey (Grüne/Emmen), NationalratskandidatinTeilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Monique Frey:
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Über Monique Frey:Monique Frey (Grüne/Emmen) ist im März 2019 im Wahlkreis Hochdorf wieder als Kantonsrätin gewählt worden. Die Website von Kantonsrätin Monique Frey: |