das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne von Monique Frey

14.02.2011

Dieses Resultat ist ein starkes Argument für die Velofahrenden

Knapp 23% der KantonsrätInnen haben seinerzeit der Initiative «Mehr fürs Velo» zugestimmt. Und nun dieses Abstimmungsergebnis: Mehr als 35% der abstimmenden LuzernerInnen haben diese Initiative angenommen. In der Agglomeration Luzern und in Sursee sind es gut über 40%, in der Stadt Luzern sogar 48.5%.


Eingeklemmt zwischen Individualverkehr und VBL: Velofahrer in der Stadt Luzern.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Eingeklemmt zwischen Individualverkehr und VBL: Velofahrer in der Stadt Luzern.

Bild: Herbert Fischer

Der Unmut über die Verzögerungen des Radroutenkonzeptes ist gross. Gerade in den städtischen Gebieten, wo das Velofahren auch eine ökonomische Alternative ist, wollen die Stimmberechtigten nicht mehr länger zuschauen, wie die Strassenbauprojekte höchste Priorität haben und Unsummen verschlingen; diejenigen Mittel, die dann nicht mehr verfügbar sind, um die Lücken im Veloverkehrsnetz zu schliessen.

Aber jetzt muss in den städtischen Gebieten nicht nur das Velonetz vorangetrieben werden, sondern auch die Verkehrsführung muss für Velofahrende schnell weiter verbessert werden. Endlich sollen alle Einbahnstrassen für Velofahrende aufgehoben werden.

Damit Velofahrende die gleich langen Spiesse haben, sollen 30-er Zonen flächendeckend auch für Hauptstrassen in Zentren eingeführt werden. Damit wird Velofahren sicherer und attraktiver. Weiter profitieren auch die Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die Anwohnenden, welche eine starke Beruhigung des Verkehrs erwarten dürfen. Dieses deutliche Signal der Stadt und der Agglomerationsgemeinden ist nicht nur ein Signal, dass Kostenüberschreitungen wie zum Beispiel beim Rontalzubringer nicht mehr akzeptiert werden; sondern ein Signal auch, dass auch die neue Verkehrsführung beim Seetalplatz nur akzeptiert wird, wenn dem Langsamverkehr eine deutlich bessere Verkehrsführung zugestanden wird.

Aber die Zeichen der Zeit wurden noch nicht erkannt: Auf der Visualisierung für den neuen Bahnhofplatz oder eines Strassenquerschnittes beim Seetalplatz sind zwar Autos, LKW, Bus und Fussgänger vorhanden, die Velofahrenden hingegen fehlen gänzlich. Das Abstimmungsergebnis vom 13. Februar muss aufrütteln. Mit diesem Ergebnis haben wir PolitikerInnen ein starkes Instrument in der Hand, um für die Velofahrenden im Strassenverkehr mehr herausholen zu können. Wir werden nicht mehr länger zusehen, wie die Kapazitätserweiterung überproportional dem Auto zugute kommt. Wir werden weiterhin aktiv dafür kämpfen, dass die Velofahrenden mehr Strassenraum erhalten.


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Monique Frey:

Monique Frey (Grüne/Emmen) ist im März 2019 im Wahlkreis Hochdorf wieder als Kantonsrätin gewählt worden. 

Die Website von Kantonsrätin Monique Frey:
www.moniquefrey.ch

Monique Frey auf der Website des Kantonsrates:
www.lu.ch/kr/mitglieder_und_organe/mitglieder/mitglieder_detail