das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne von Philipp Federer

28.04.2012

Grosser Stadtrat: GPK muss vier Monate lang schweigen

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) der Stadt Luzern wurde am 26. April über die neuen Sparprogramme informiert. Bis Mitte August dürfen die Mitglieder der GPK nicht ausplaudern, was diese Sparpakete beinhalten. Das ist völlige Intransparenz, obwohl die Stimmberechtigten wissen möchten, wer für was und gegen was einsteht.


Die unsägliche Sparmotion «Entlastungspaket 2013» wurde von Martin Merki (FDP) eingereicht. Sie wurde mitunterzeichnet von Manuela Jost (glp), Thomas Gmür (CVP) und Werner Schmid (SVP) namens ihrer Fraktionen. Der Auftrag der Motion ist, ein Sparpaket von mindestens 15 Mio. darzulegen als Alternative zu einer Steuererhöhung. Dieses Sparpaket hätte nochmals die Grösse des erst in der Umsetzung befindlichen Sparpakets 2011.

Das Redeverbot entspricht nicht den Motionären. Sie forderten «bis Ende Februar 2012 einen Bericht und Antrag». Während der Ratsdebatte gaben sie sich zeitlich kulanter bis Frühling 2012 (Werner Schmid) und bis zur Rechnungsabnahme 2011 (Martin Merki).

Das Redeverbot entspricht nicht den Gegnern der Motion. Grüne und Linke möchten mehr Transparenz, damit die Bevölkerung - gerade jetzt, so kurz vor den Wahlen - weiss, wen sie wählen kann und wen nicht.

Der Stadtrat betonte immer, ein weiteres Sparpaket trifft Substanzielles und werde schmerzhafte Einschnitte nach sich ziehen. Warum er die Diskussion mit der Öffentlichkeit scheut, ist unverständlich. Der Stadtrat versprach, «... im Frühling 2012 in Kenntnis der aktuellen Situation eine gesamtstrategische Diskussion zu führen und eine ausgewogene Neubeurteilung vorzunehmen.» 

Jetzt stellt sich heraus: Die Diskussion soll ohne die betroffene Bevölkerung erfolgen.

Philipp Federer, parteiloser Grossstadtrat und Stadtratskandidat der «Liste Einsatz, Transparenz, mit halbem Lohn»


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Letzte Beiträge von Philipp Federer:

Über Philipp Federer:

Philipp Federer (*1961 / parteilos / Luzern) ist Theologe und Lehrer. Er stammt aus Wolhusen, engagierte sich beim Forum Wolhusen / Bunte Liste Amt Sursee. 22 Jahre war er im kantonalen Vorstand der Grünen. 2010 verliess er zuerst den Vorstand und dann die Partei. 

Im Grossen Stadtrat politisierte er während zehn Jahren (bis 2012), zuerst während neun Jahren für die Grünen, nachher ein Jahr lang als Parteiloser. Er war Mitglied der GPK sowie der städtischen Sport- und der Verkehrskommission.

phfederer(a)bluewin(p)ch

Die Website von Philipp Federer:
provinzgefluester.ch

Federer-Vorstösse im Stadtparlament:
http://www.stadtluzern.ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/?uz=PHILIPP