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Kolumne von Olivier Dolder11.10.2011 Die CVP hat sich verrechnetIn der ersten Ausgabe der CVP-Wahlzeitung «11 Minuten» macht die Partei Werbung für ihre Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe und rechnet vor, wie verheiratete Personen steuerlich benachteiligt werden. Doch die CVP rechnet falsch.Das Ziel dieses Artikels ist nicht, für oder gegen die Initiative zu werben. Es geht lediglich darum, die Berechnungsfehler aufzuzeigen und die korrekten Werte zu liefern. Auf die Fehler machte mich ein Treuhänder aufmerksam. Weiter rechnet die CVP die Benachteiligung desselben Paares aus, wenn beide Partner über ein steuerbares Einkommen von je 60‘000 statt 50‘000 Franken verfügen. Hier moniert die Partei eine Heiratsstrafe von rund 1‘700 Franken. In Wirklichkeit gibt es hier aber eine «Konkubinatsstrafe» von 500 Franken. Wo hat die Familienpartei einen Fehler gemacht? Die CVP hat bei der Steuerkalkulation des Konkubinatspaares fälschlicherweise dasselbe steuerbare Einkommen wie beim verheirateten Paar als Grundlage verwendet. Nun ist es aber so, dass ein verheiratetes Paar im Gegensatz zum Konkubinatspaar bei den Kantons- und Gemeindesteuern einen Zweitverdienerabzug von bis zu 4‘700 Franken geltend machen kann; bei den Bundessteuern sogar bis zu 13‘200 Franken (bei den verwendeten Beispielen sind die Maximalabzüge zulässig.) Somit ist das steuerbare Einkommen bei gleichem Erwerbseinkommen tiefer, wenn das Paar verheiratet ist. Die Diskussion über Vor- und Nachteile der CVP-Initiative kann nun weitergeführt werden – auf Basis korrekter Zahlen. Olivier DolderTeilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Olivier Dolder:
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Über Olivier Dolder:Olivier Dolder (1985) aus Luzern ist promovierter Politikwissenschafter. Bis zu den eidgenössischen Wahlen 2019 analysierte er für verschiedene Medien das regionale und nationale Politikgeschehen. Er war mehrere Jahre als Projektleiter bei Interface Politikstudien in Luzern tätig. Seit September 2019 arbeitet Dr. Olivier Dolder als Projektleiter Neue Regionalpolitik (NRP) beim Amt für Wirtschaft des Kantons Schwyz. |