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Kolumne von Vital Burger

18.03.2011

Kanton Luzern braucht flächendeckendes Glasfasernetz

Obwalden macht vor, was Luzern verpennt: Der Bergkanton baut ein flächendeckendes Glasfaserkabelnetz. Luzern bleibt diesbezüglich dort stehen, wo ein Drittwelt-Land vor 20 Jahren war.


Jetzt reden alle Parteien von der Stärkung des Kantons Luzern und darüber, was sie schon so alles geleistet hätten und wie sie die Wirtschaft ankurbeln wollen. Und die CVP brüstet sich mit einem Bild von Schloss Heidegg und der Botschaft, dass die Schuldenwirtschaft der Vergangenheit angehöre. 

Finanzdirektor Marcel Schwerzmann frohlockt in seinem Wahlflyer, dass der Kanton Luzern 42,8 Mio Franken weniger Schuldzinsen pro Jahr bezahlen müsse als 2003. Aber warum ist denn der Kanton Luzern im Finanzausgleich ein so grosser Nettoempfänger ? Warum lässt er die Strassen derart verlottern und warum hat er kein Geld für eine echte S-Bahn ?  Und wo sind die Finanzen für ein flächendeckendes Glasfasernetz im Kanton Luzern ?

Wussten Sie, dass verschiedene Landgemeinden im Kanton Luzern von der Swisscom erpresst wurden ?  Ich habe die Belege, dass beispielsweise eine Gemeinde zur Pauschalzahlung von 70 000 CHF für «Projektierungskosten» für die Anbindung des Dorfkerns mit einer veralteten VDSL – Leitung genötigt wurde. Und ich weiss von Unternehmern in einer Randgemeinde, die auf eigene Kosten eine Glasfaserleitung zu ihren Betrieben verlegt haben.

Wir sind im Kanton Luzern in Sachen Kommunikations-Infrastruktur dort, wo Drittwelt-Länder vor 20 Jahren waren. Ein flächendeckendes Glasfasernetz, integriert in das Rohrleitungsnetz des Energieversorgers, würde im Kanton Luzern etwa 300 bis 500 Mio. Franken kosten. Wir könnten die Kosten für Telefonie-, Internet- und TV-Anbindung bei einem Glasfasernetz morgen halbieren und hätten das Netz immer noch in rund zehn Jahren abbezahlt. Doch leider sind unsere Politiker und auch die Verwaltung auch in diesem Thema überfordert und überlassen das Feld der CKW, der Swisscom und Cablecom, welche sicher nicht zuerst die Interessen des Kantons Luzern vertreten.

Ennet des Pilatus ist man wieder einmal gescheiter: Der Bergkanton Obwalden vernetzt sein sehr schwieriges Gebiet und wird in ein paar Jahren der Swisscom ade sagen können. Wieso kann uns Obwalden nicht ein paar intelligente Köpfe von seinem Elektrizitätswerk für ein paar Jahre ausleihen ?

Wieso muss der Kanton Luzern auch diese Entwicklung verschlafen ? Warum konnten wir uns so lange einen Regierungsrat wie Max Pfister (FDP) leisten? Einen Regierungsrat, welcher sein Honorar von 25 000 Franken als CKW-Verwaltungsrat selber einsackt? Wie lange erlauben wir noch, dass Emmens CVP-Gemeindepräsident Thomas Willi sämtliche Bemühungen in Richtung Glasfaserentwicklung im Keim erstickt? Heisst der Slogan seiner CVP nicht: «Lösungen statt Blockaden»?

Zusammen mit meinen Kollegen von der Interessengemeinschaft Glasfaser und Energie Luzern (www.igel.lu) setze ich mich seit zwei Jahren ehrenamtlich für ein Glasfasernetz ein. 


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Über Vital Burger:

Vital Burger (Emmenbrücke) kandidiert als Kantonsrat für Pro Werkplatz Luzern.

Hier folgt bald sein Steckbrief.