01.10.2014

Solange die CVP in diesem Kanton die tonangebende Partei ist, gärt das Drama ZHB weiter vor sich hin

Dass die Politposse um die ZHB-Sanierung ein Stadt-Land-Konflikt sei, wie dies Kommentator Robert Knobel in der heutigen Ausgabe der «NLZ» schreibt (siehe unter «Dateien»), trifft nur bedingt zu. Vielmehr ist es ein Konflikt zwischen der CVP einerseits und der Stadt- und Kantonsbevölkerung andererseits; letztere berappt nämlich die Planungskosten des Neubaus, der ohnehin nie hätte gebaut werden können.

Dass die Politposse um die ZHB-Sanierung ein Stadt-Land-Konflikt sei, wie dies Kommentator Robert Knobel in der heutigen Ausgabe der «NLZ» schreibt (siehe unter «Dateien»), trifft nur bedingt zu. Vielmehr ist es ein Konflikt zwischen der CVP einerseits und der Stadt- und Kantonsbevölkerung andererseits; letztere berappt nämlich die Planungskosten des Neubaus, der ohnehin nie hätte gebaut werden können.  

Interessant ist es, Folgendes zu wissen 

. Es waren Motionen der CVP, welche die notwendige und bereits beschlossene Sanierung des Gebäudes verhinderten.  . Es ist CVP-Regierungsrat Reto Wyss, welcher sich bis heute weigert, einen Entscheid bezüglich Unterschutzstellung des Gebäudes zu Fällen – als ob die Schützenswürdigkeit zum Beispiel der Kapellbrücke von der Qualität einer potentiellen neuen Ersatzbrücke abhängen würde. 

. Und es ist nun wieder die CVP, deren Ludwig Peyer, CVP-Fraktionschef im Kantonsrat sich als schlechter Verlierer gibt und der Stadtbevölkerung die Bibliothek wegnehmen will.  

Eine Idee, wo die ZHB hin soll, falls ihr heutiger Standort im Vögeligärtli anders genützt werden würde, oder wie man das schützenswerte Bibliotheksgebäude sinnvoll nicht als Bibliothek nutzen könnte, präsentiert Herr interessanterweise Peyer in typischer Parteimanier natürlich nicht (vergleiche dazu die Diskussion zum aktuellen Sparpaket). 

Solange die CVP die tonangebende Partei im Kanton Luzern ist, droht das Debakel im Vögeligärtli weiterzugehen.

Marcel Budmiger, SP-Kantonsrat, Luzern