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Kolumne von Philipp Brun

21.02.2012

Widerspruch, Markus Mächler!

Eine Antwort auf den Beitrag von CVP-Grossstadtrat Markus Mächler zur Volksinitiave «6 Wochen Ferien für alle» (Abstimmung vom 11.März 2012).


In seinem Gastbeitrag vom 17. Februar auf lu-wahlen postuliert Markus Mächler anstelle von «6 Wochen Ferien für alle» mehr Qualität am Arbeitsplatz. Ich kann seine Argumente gut nachvollziehen, nur frage ich mich: In welcher «Arbeitswelt» lebt Markus Mächler eigentlich? Es kann ja sein, dass er dem von ihm Postulierten in seinem Betrieb nachlebt. So weit so gut und wenn, dann grosses Kompliment! 

Für vermutlich aber mehr 90 Prozent aller Arbeitnehmenden gelten heute doch ganz andere Verhältnisse. In der globalisierten «Arbeitswelt» gibt es kaum das von Mächler geforderte «sehen Sie zu, dass....». Vorliegend gilt: «Vogel friss oder stirb»! Notabene auch für Arbeitgeber. Es wird gefordert, kaum mehr gefördert, und wer nicht mehr nachkommt, ist dann halt möglicherweise ein Fall für die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Sozialhilfe oder sogar für die IV. «Scheininvalide» werden solche Menschen dann genannt.

Markus Mächlers Argumente wären vielleicht dann richtig, wenn wir Grund hätten, von einer ganz anderen «Arbeitswelt» zu reden; einer Arbeitswelt, die anders funktioniert, in der die Arbeitnehmenden einen höheren Stellenwert hätte, und nicht einfach als «Unkostenfaktoren» verstanden werden.  

Ich werde ohne Illusion für «6 Wochen Ferien für alle» ein Ja in die Urne legen. Und dies im Bewusstsein, dass bereits vor 50 Jahren, als es um die Einführung von drei Wochen Mindestferien ging, der Ruin der Schweizer Wirtschaft prophezeit worden ist.  

René Wigger, Luzern


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Über Philipp Brun:

Philipp Dominik Brun (*1985 / FDP.Die Liberalen / Luzern) ist in Luzern beheimatet und aufgewachsen. Er hat im August 2012 an der ETHZ das Masterstudium als Bauingenieur (Vertiefungsrichtungen: Wasserbau & Wasserwirtschaft; Geotechnik) abgeschlossen. Brun ist Vizepräsident der Jungfreisinnigen Kanton Luzern. Seine Kernthemen sind Standortpolitik, Bildung und Sicherheit.

Philipp Brun kandidierte im April 2011 als Kantonsrat, «weil im Parlament alle Generationen angemessen vertreten sein sollen.» Im Mai 2012 bewarb er sich um einen Sitz als Grossstadtrat. 

http://www.jf-stadtluzern.ch/images/stories/MM_Grossstadtrat.pdf

info@philippbrun.chttp://www.philippbrun.ch http://www.ladenschluss-initiative.ch