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Kolumne von Philipp Brun

29.02.2012

Mehr Ferien: Zweifelhafter Nutzen

Nie war das Freizeitangebot vielfältiger als heute, aber nie war auch die Freizeit rarer. Deshalb ist es verständlich, dass besonders für junge Leute die Verlockung gross ist, am 11. März für mehr Ferien zu stimmen. Doch «Sechs Wochen Ferien für alle» rüttelt an den Grundpfeilern unseres Wohlstands. Eines Wohlstandes, der uns eben dieses Freizeitangebot ermöglicht.


Die Befürworter argumentieren, dass mehr Ferien die Gesundheitskosten senken würden. Doch niemand kann dazu verlässliche Zahlen vorweisen.  Schon heute kommen Herr und Frau Schweizer im Durchschnitt in den Genuss von fünf Wochen Ferien, ohne dass dies gesetzlich erforderlich wäre.

Dass eine zusätzliche Ferienwoche ausreichend Erholung bietet um Burnouts vorzubeugen, ist zu bezweifeln. Stress, bedingt durch höhere Verantwortung im Beruf, kann damit nämlich nicht reduziert werden, denn Verantwortung lässt sich bekanntlich nicht delegieren. Ausserdem wird die Gestaltung des Alltags immer individueller, was die Psyche vieler Menschen zusätzlich belasten kann.

Demgegenüber ist der wirtschaftliche Schaden genau bezifferbar. Die Initiative wird die Schweizer Wirtschaft mit zusätzlichen Lohnkosten von jährlich 6 Milliarden Franken belasten. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Abwanderung von Arbeitsplätzen sind noch viel höher. Besonders bedrohlich ist das Ansinnen der Gewerkschaften für die KMUs, die zwei Drittel der Schweizer Arbeitsplätze bereitstellen.

Die volkswirtschaftlichen Kosten der Ferieninitiative stehen in keinem Verhältnis zu deren zweifelhaftem Nutzen. Sie gefährdet Wohlstand und unsere Arbeitsplätze und ist deshalb abzulehnen.

Philipp Brun, Luzern


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Über Philipp Brun:

Philipp Dominik Brun (*1985 / FDP.Die Liberalen / Luzern) ist in Luzern beheimatet und aufgewachsen. Er hat im August 2012 an der ETHZ das Masterstudium als Bauingenieur (Vertiefungsrichtungen: Wasserbau & Wasserwirtschaft; Geotechnik) abgeschlossen. Brun ist Vizepräsident der Jungfreisinnigen Kanton Luzern. Seine Kernthemen sind Standortpolitik, Bildung und Sicherheit.

Philipp Brun kandidierte im April 2011 als Kantonsrat, «weil im Parlament alle Generationen angemessen vertreten sein sollen.» Im Mai 2012 bewarb er sich um einen Sitz als Grossstadtrat. 

http://www.jf-stadtluzern.ch/images/stories/MM_Grossstadtrat.pdf

info@philippbrun.chttp://www.philippbrun.ch http://www.ladenschluss-initiative.ch