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Kolumne von Beat Bieri03.04.2011 Jetzt sind die Ausländer auch noch am Energiebedarf schuldLange haben wir gewartet auf ein Statement der SVP zur Atomenergie. Bisher war die Partei dazu auffällig ruhig, doch nun hat sie gemerkt, dass sich diese Haltung als negativ erweisen könnte und sie bringt sich in die Atomdebatte ein.Energie gehört nicht gerade zum Kerngeschäft dieser Partei und darum überrascht es auch nicht, dass die bisher sehr atomfreundliche SVP dieses für sie unbequeme Thema an ihr Kernthema Nummer 1 koppelt, an «die Ausländer». Hätten wir keine Einwanderung, so die einfache SVP-Formel, wäre der Atomausstieg beinahe schon verwirklicht. Was uns zur spannenden Frage führt, warum die Schweiz überhaupt eine Einwanderung braucht? Die Antwort ist denkbar einfach: Vor allem, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Insofern ist auch die Lösung ganz naheliegend. Alle Unternehmer stellen nun «nur» noch Schweizer Bürger ein und wir schieben alle Ausländer ab. Dann können wir die Atomkraftwerke relativ schnell abstellen und uns dem Rückbau widmen. Diesen müssten dann aber auch wir als Schweizer übernehmen. Ganz abgesehen von vielen anderen Arbeiten, die wir längst nicht mehr machen wollen oder machen können. Auch SVP-Landwirte wären ohne billige ArbeitskräfteDarum geht der Lösungsvorschlag an den Absender zurück mit der Bitte, doch alle Unternehmer und Unternehmerinnen in der Partei – dazu gehören auch die Landwirte – sich von ihren ausländischen Arbeitskräften mit sofortiger Wirkung zu trennen und «nur» noch Schweizer Bürger einzustellen. Wahrscheinlich müssten vor allem im tieferen Lohnsektor Korrekturen nach oben gemacht werden, damit überhaupt noch Schweizer und Schweizerinnen für die Stellen gefunden werden. Allenfalls müssen wir auch damit rechnen, dass die eine oder andere Firma unser Land verlassen wird, weil die ausländischen Fachkräfte dann fehlen werden. Für die Wirtschaft und unseren Wohlstand ist dies zwar negativ, aber der Energiebedarf dürfte damit weiter sinken und der Atomausstieg noch früher zu realisieren sein.
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Hier die Links auf zwei neuste Werke von Beat Bieri.
Dok «Kopf und Kragen für tausend Schafe», November 2011:
Reporter «Wirtschaftsflüchtling Vera Schulz», Oktober 2011: |