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Kolumne von Edwin Beeler

30.07.2013

Ein Nationalfeiertag auf den Dächern der Stadt

HEIMAT-DEBATTE (19) - Am heurigen 1. August öffnen diverse Dachterrassen in Luzern ihre Türen für die Öffentlichkeit. Dies ermöglicht einerseits ein tolles Erlebnis, andererseits spontane Begegnungen unter den Luzernerinnen und Luzernern.


Dafür, dass am 1. August Schweizer Nationalfeiertag ist und eine Mehrheit der Bevölkerung frei hat, läuft in der Stadt Luzern recht wenig, eigentlich gar nichts. Da und dort wird grilliert, etwas Feuerwerk in den Himmel geklöpft oder der Tag wird für einen Ausflug genutzt. Wie auch in anderen Städten hat hier aber eine offizielle Feier keine Tradition. Vielmehr musste das 1.-August-Fest in der Zimmeregg-Badi heuer gar mangels Helfern abgeblasen werden.

Szenenwechsel: In Luzern gibt es Unmengen wunderbarer Dachterrassen. Doch zugänglich sind sie nur für die Mieter der jeweiligen Liegenschaft. Das ist völlig in Ordnung, aber könnten diese Terrassen nicht für einen Tag der Allgemeinheit offen stehen? Das ist das Prinzip des Dachterrassen Days: Private (oder auch Firmen) öffnen die Türen zu ihren Oasen über den Dächern der interessierten Stadtbevölkerung, bieten eine Erfrischung an, feuern vielleicht den Grill ein und lassen so auch andere an der Aussicht teilhaben.

Das eine führt zum anderen. Der Stadtnewsletter Ron Orp's Mail, der den Dachterrassen Day Ende Juli erstmals in Zürich durchgeführt hat, veranstaltet diesen nun auch in Luzern - eben, am Nationalfeiertag. Mit dieser im Grunde recht simplen Aktion soll einerseits das Leben in der Stadt um ein tolles Erlebnis bereichert werden. Gleichzeitig ermöglicht so ein Tag aber auch etwas, das ganz im Sinne eines Nationalfeiertag sein muss: Er bietet Gelegenheit für ungezwungene Begegnungen von Bürgerinnen und Bürgern, welche sich vorher noch nie begegnet sind, obschon sie in der selben Gegend leben. 

Diese zufällige Geselligkeit und der dadurch entstehende Austausch begünstigt das Zusammenleben der Menschen in einer urbanen Umgebung. Im Idealfall ergeben sich daraus nützliche Kontakte oder zumindest die eine oder andere nette Bekanntschaft. Ganz bestimmt ist so ein Tag aber dem Verständnis des Gegenübers förderlich, was einer funktionierenden Gesellschaft zugute kommt.

Welche Terrassen an diesem Tag geöffnet haben und wo sie liegen, erfährt man am 1. August als Abonnent des Gratis-Newsletters (siehe unter «Links».)

Mario Stübi


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Über Edwin Beeler:

Edwin Beeler (* 1958) schloss sein Studium in Allgemeiner Geschichte und Geschichte der Deutschen Literatur an der Universität Zürich mit dem Lizentiat ab. Seit rund 25 Jahren arbeitet er hauptsächlich als Filmemacher. 

1988 gründete er zusammen mit Marlon Heinrich und Guido Paul Denzler die Filmproduktionsfirma Calypso Film AG, welche unter anderem seine Kino-Dokumentarfilme produziert: «Arme Seelen» (2011), «Gramper und Bosse - Bahngeschichten» (2005), «Grenzgänge - Eine filmische Recherche zum Sonderbundskrieg 1847» (1998, realisiert zusammen mit Louis Naef), «Bruder Klaus» (1991), «Rothenthurm - Bei uns regiert noch das Volk» (1984). 

Die Stadt Luzern hat ihn 1992 mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Beeler arbeitet im Vorstand des Vereins Film Zentralschweiz mit. Er ist Vater von zwei Töchtern und lebt zusammen mit seiner Partnerin in Luzern.

calypsofilm.ch/Website_Calypso_26-07-2012/Index.html