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Gastbeitrag von Hans WidmerÜber den Autor:11.02.2019 Erinnerungen von Herbert Fischer an Werner Fritschi (2)Der Luzerner Publizist Werner Fritschi, der am 6. Februar im 83. Altersjahr gestorben ist, war eine Persönlichkeit, die wegen ihrer Fachkompetenz, Unabhängigkeit und Geradlinigkeit viel Respekt und Sympathie genoss.Hier folgt der zweite Beitrag über ihn. Siehe auch unter «In Verbindung stehende Artikel»: Erinnerungen an Werner Fritschi (1), von Pius Segmüller. Weitere Stimmen folgen. (red) --- Darin liegt eines der Qualitätsmerkmale dieses bedeutenden Zeitgenossen, der diese Welt letzte Woche für immer verlassen hat, nämlich die Breite seiner Akzeptanz. Werner Fritschi schaute den Menschen aufs Maul, aber er redete ihnen nicht danach. Er biederte sich nie an, war voller Respekt vor anderen Meinungen und vor allem vor Leuten, die nicht zuerst erkundeten, woher und wohin der Wind wehte, bevor sie sich zu äussern wagten; vor Menschen, die «sich selber sind». Ich erinnere mich gut, wie ich ihn kontaktierte, als Ende 2003 für das «Kulturmagazin» eine Titelgeschichte entstehen sollte, die den Stellenwert der Beizenszene für den sozialen Zusammenhalt thematisierte (Titel: «Die Stuben der Stadt»). Und ein Jahr später traf ich ihn erneut, um mich mit ihm über den Umgang der Gesellschaft mit den Stadtoriginalen auszutauschen. Beide Gespräche nahm ich auf Tonband auf und beide Male staunte ich beim Abschreiben der Interviews, wie er druckfertig gesprochen hatte, nie nach einer Antwort studieren musste, wie er «aus dem Vollen» schöpfen konnte. Jeder Satz sass, hatte «Händ ond Füess», wurzelte in fundierten Erkenntnissen über das reale Leben, seine Irrungen und Wirrungen. Er wird auch mir fehlen. Vorab, aber keineswegs nur, als Vorbild für Aufrichtigkeit, Unterschütterlichkeit und Mitmenschlichkeit. Dieser Abschied schmerzt tief. Und er macht deutlich, wozu uns sein Erbe verpflichtet und dass die Strahlkraft eines Menschen über seinen Tod hinaus währen kann. Und bei ihm gewiss auch wird. Meine herzlichen Gefühle sind bei seinen Liebsten und Nächsten. Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern
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