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28.05.2018

luzernerzeitung.ch - Falls Marcel Schwerzmann nicht mehr kandidiert, steht er ohne Rente da

Der 2019 abtretende FDP-Baudirektor Robert Küng hat Glück: Weil das Pensionskassen-Reglement ändert, erhält er noch zwei Jahre eine Rente. Anders sähe dies bei einem Abgang des parteilosen Finanzdirektors Marcel Schwerzmann aus.


Dies schreibt Redaktor Lukas Nussbaumer auf luzernerzeitung.ch (siehe unter «Links»).

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Der Beitrag von Lukas Nussbaumer lässt keinen Zweifel offen: Will er nach Ende der laufenden Legislatur nicht ohne finanzielle Absicherung dastehen, muss Finanzdirektor Marcel Schwerzmann wieder kandidieren. Und sei es «nur», um abgewählt zu werden, also doch noch in den Genuss finanzieller Abgeltungen zu gelangen.

Das kanns nicht sein. Die für diesen Fall geltende Regelung hat einen offensichtlichen Konstruktionsfehler.

Sollte Marcel Schwerzmann – eigentlich – Lust verspüren, als kantonaler Kassenwart aufzuhören, gleichzeitig aber – was absolut verständlich wäre – keinerlei Interesse daran haben, nachher «mit leeren Händen dazustehen», so bleibt ihm nichts anderes, als wieder zu kandidieren, zugleich aber zu hoffen, nicht mehr gewählt zu werden. Man versuche sich vorzustellen, wie ein Politiker mit dieser Zielsetzung 2019 Wahlkampf machen würde...

Die andere Variante: Schwerzmann setzt alles daran, wieder gewählt zu werden, wofür die Chancen absolut intakt sind, tritt aber nachher bald zurück.

Auch das wäre wohl nicht im Sinne der Reinheit der Lehre, sprich: würde vom Souverän mehrheitlich kaum goutiert.

Die Causa Schwerzmann hat eine weitere bittere Note. Der parteilose Regierungsrat wird inzwischen auch von Kreisen heftig angegriffen, die seine Finanzpolitik begeistert mitgetragen haben. Und das seit vielen Jahren!

Es muss hier und heute abermals mit aller Deutlichkeit gesagt sein: diese Art des Schwerzmann-Bashings ist unredlich.

Marcel Schwerzmann ist für seine Politik zweimal wiedergewählt worden (2011 und 2015) und er hat mehrere Abstimmungen gewonnen, die seine Politik bestätigt haben.

«Seine Politik»? Es war und ist die Politik des bürgerlichen Regierungsrates und des grossmehrheitlich bürgerlichen Parlaments; nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wer dies ausblendet, um Schwerzmann als Ursache allen Übels vorzuführen, darf nicht erwarten, diesbezüglich ernst genommen zu werden.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern